Luna & Mara - 01 - Beste Freundin ganz fest gewünscht by Maudie Smith

Luna & Mara - 01 - Beste Freundin ganz fest gewünscht by Maudie Smith

Autor:Maudie Smith [Smith, Maudie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2014-10-20T22:00:00+00:00


An einem heißen Nachmittag lagen sie zusammen auf der großen Korbschaukel, während Mara ihnen vorlas. Luna lag flach auf dem Rücken und träufelte sich mit einer Pipette Tropfen in die Augen. Gleichzeitig machte sie mit ihrer eigenen Spucke Blasen. Das hatte Robbie ihr beigebracht. Garnet hockte auf ihrer Brust und ließ hin und wieder eine Pfote hervorschnellen, um eine von Lunas Spuckeblasen zu zerstören. Robbie saß aufrecht da und gab der Schaukel Schwung, während sein Affe auf seinem Schoß Kunststücke machte.

Mara kam gerade zu der spannenden Stelle, wo die Heldin sich in der Tasche des netten Riesen verstecken musste, damit sie von den fiesen kinderfressenden Riesen nicht entdeckt wurde, als Luna plötzlich »Oh, nein, das tust du nicht!« rief. Sie schnappte sich Garnet und verschwand mit ihm in einer Mülltonne, die in der Nähe stand.

Mara und Robbie sahen sich um und fragten sich, warum Luna sich versteckt hatte. Sie konnten niemanden entdecken. Mara dachte schon, es hätte was mit der Geschichte zu tun, als sie in einiger Entfernung einen Mann sah, der auf sie zusteuerte. Als er näher kam, erkannte sie ihn.

»Der Milchmann«, wisperte sie.

»Genau«, hörten sie Lunas Stimme aus dem Innern der Mülltonne. »Der Milchmann mit einer Kamera. Einer Kamera mit einem Blitz.«

»Das ist nicht gut«, sagte Robbie.

»Gar nicht gut«, stimmte Mara zu.

»Das ist tatsächlich nicht gut«, erklang Lunas gedämpfte Stimme. »Und das ist noch untertrieben. Wenn er es schafft, ein Foto von mir und meinen Augen zu machen, wird er damit sofort zur Zeitung rennen. Ich werde eine sensationelle Übernacht-Schlagzeile.«

»Aber Luna«, begann Mara, »woher soll der Milchmann denn wissen, wie du auf einem Foto aussiehst? Das einzige Foto von dir auf dieser Erde hast du mit Mamas Handy gemacht und das haben wir gelöscht.«

»Ach ja, genau«, sagte Luna. »Das wollte ich euch die ganze Zeit schon sagen. Ich hatte gewisse Schwierigkeiten mit meiner Landungskupplung, als ich damals nachts hier angekommen bin. Und ich war so beschäftigt damit, sie in den Griff zu kriegen, dass ich beim Aufprall ganz vergessen habe zu transmutieren.«

»Transmutieren?«, wiederholte Robbie.

Luna drückte den Deckel der Mülltonne ein klitzekleines bisschen hoch. »Verwandeln«, sagte sie.

»Das heißt … er hat deine Augen gesehen? Deine echten karnelianischen Augen?«

»Ja«, sagte Luna. »Er muss sie im Licht seiner Scheinwerfer gesehen haben.«

»Wow!«, sagte Robbie.

»Und deswegen ist er gegen den Baum gefahren, oder?«, fragte Mara.

»Ja«, sagte Luna.

»Oje, Luna!«, entfuhr es Mara. »Der arme Mann.«

Luna sah das Missfallen in Maras Blick und ließ den Deckel wieder zufallen. »Ja, ja, ich weiß«, sagte sie aus dem Innern der Tonne. »Großer Fehler. Meine Schuld. Wie auch immer, auf jeden Fall denkt der Milchmann jetzt, dass er mir nur die Sonnenbrille abnehmen muss, und dann können alle meine richtigen karnelianischen Augen sehen. Aber das stimmt nicht. Aber er denkt auch, dass er beweisen kann, dass ich eine Außerirdische bin, wenn er nur ein Foto von mir macht. Und das stimmt. Dann kann ich meinem PUPs für immer Gute Nacht sagen und die Mondmädchen und Mondjungen verlieren vielleicht die Krone und Onkel Bixbite wird einen Tobsuchtsanfall kriegen.«

Der Mann war jetzt fast in Hörweite.



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